Ein gemeinsamer Blick auf die Zukunft

Klausurtag der Kirchenvorstände in der Region Burgwedel

Hält das Band noch, wenn aus einem Team jede oder jeder Zweite zur Seite tritt? Foto: Carsten Wydora

Die drei evangelischen Kirchengemeinden in der Region Burgwedel arbeiten seit Beginn dieses Jahres in einem sogenannten verbundenen Pfarramt zusammen. Die Pastorinnen Bodil Reller und Reni Kruckemeyer-Zettel stimmen sich mit Pastor Jens Blume in der Aufteilung von Gottesdiensten, Taufen, Trauungen, Beerdigungen und Seelsorgegesprächen ab und versorgen so die kirchlichen Standorte Groß- und Kleinburgwedel, Wettmar mit Thönse und Engensen sowie Fuhrberg.

Anfang September trafen sich nun alle beruflich Tätigen aus den drei Kirchengemeinden mit ehrenamtlich engagierten Kirchenvorsteherinnen und -vorstehern, um gemeinsam auf die Zukunft der kirchlichen Landschaft in der Region Burgwedel zu schauen. Gemeindeberaterin Sabine Rösner und ihr Kollege Carsten Wydora waren dazu nach Burgwedel gekommen; eine kleine Gruppe der beruflich Tätigen und jeweils zwei ehrenamtlich Tätige aus jeder Gemeinde hatten den Klausurtag vorbereitet.

Auf dem Themenzettel standen an diesem Tag insbesondere die zukünftige Finanzierung der regionalen Zusammenarbeit, das Projekt „Gemeinsamer Gemeindebrief“ für die Region Burgwedel und die Evaluierung der Gottesdienststruktur für die Burgwedeler Kirchen und Kapellen.

Noch einmal, so sieht es die während des Klausurtages besprochene Planung vor, wird es in den drei zum verbundenen Pfarramt gehörenden Gemeinden jeweils einen eigenen Gemeindebrief geben; ab März 2024 sind dann gemeinsame Ausgaben geplant, um Synergien zu nutzen und den Blick über den Gemeinde-Tellerrand zu ermöglichen. Die Evaluierung der Gottesdienststruktur soll im Januar 2024, also ein Jahr nach dem Start des verbundenen Pfarramtes starten; während der Klausurtagung wurden relevante Kriterien für diesen Prozess erarbeitet. Zur Frage der zukünftigen Finanzierung der kirchlichen Arbeit in der Region Burgwedel wurden zunächst alle offenen Fragen gesammelt, außerdem hielten die Teilnehmenden ihren Wunsch nach einer zeitnahen Klärung dieser Fragen fest.

Neben der inhaltlichen Arbeit standen an diesem Tag auch Formen der zukünftigen Zusammenarbeit und des Team-Gedankens auf dem Plan, symbolisiert durch die Arbeit mit einem breiten, elastischen roten Band. „Das war ein interessante Erfahrung“, erzählt Pastorin Bodil Reller. „Wir alle konnten uns im Kreis in das rote Band hineinlegen und es so unter Spannung halten. Wie aber fühlt es sich an, wenn jede oder jeder Zweite raustritt und nur noch die Hälfte das Band ‚schultert‘?“

Text: Andrea Hesse

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